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«Potemkin'sche»
2002, Erik Dettwiler
Dauer: 03:20
Ausstellung: 24. Mai — 01. Juli 2017
Sammlungswerk
Der Titel von Erik Dettwilers Videoarbeit verweist auf den Entstehungsort des Werks, nämlich die Potemkinsche Treppe in Odessa. Diese erhielt ihren Namen durch Sergei Eisensteins ikonischem Stummfilm «Panzerkreuzer Potemkin» aus dem Jahre 1925. Der Film orientiert sich lose an den Ereignissen, die 1905 zum Ausbruch der russischen Revolution führten. Die Treppenszene, in der die zum Hafen strömenden Menschenmassen von der zaristischen Armee skrupellos erschossen werden, wurde zu einem der bekanntesten und meist zitierten Filmmomente. Einer der Gründe, warum dieses frühe Werk die Filmgeschichte revolutionierte, ist Eisensteins damals neue Form der Montage, die nicht so sehr der Narration folgt, sondern sich die emotionale Ansprache der Zuschauer_innen zum Ziel setzt. Dettwiler inszeniert sich in einer Geste von reduzierter Leichtigkeit als schwebender Geist an diesem historisch so bedeutenden Ort und schafft damit seine ganz eigene Hommage an Eisensteins Werk.